Das neue DAC-System in der Wachau

Apr. 06, 2021

Klarer Wegweiser durch das Weinbaugebiet

Mehr Transparenz, mehr Klarheit und das absolute Bekenntnis zur Herkunft, das sind die wichtigsten Vorteile des neuen DAC-Systems in der Wachau. Es wird für Konsumentinnen und Konsumenten ein wichtiger Wegweiser sein – zusätzlich zu den etablierten Vinea Wachau-Stilen Steinfeder, Federspiel und Smaragd.
„WachauDAC ermöglicht uns, die Buntheit der Wachau auf vielfältige Weise zu stärken und klar zu kommunizieren“, sagt DI Anton Bodenstein, Obmann des Regionalen Weinkomitees Wachau.
Übersicht Wachau DAC

Die Herkunftspyramide Wachau

Künftig gliedern sich Wachauer Weine in Gebietsweine, Ortsweine und Riedenweine. Für alle gilt: 100 % Handlese. Wo Wachau draufsteht, ist Handwerk drin.
Gebietsweine spiegeln die Vielfalt der Wachau wider und können aus 16 gebietstypischen Rebsorten und als Gemischter Satz gekeltert werden. Die Betriebe können Trauben aus dem gesamten Weinbaugebiet Wachau verwenden. Auch betreffend Stilistik sind die Betriebe beim Gebietswein freier, so ist zum Beispiel die Verwendung von neuen Barriquefässern für den Ausbau erlaubt.

Ortsweine werden aus Trauben eines einzelnen Ortes gekeltert und haben keinen spürbaren Holzeinfluss. 22 Ortsnamen sind erlaubt, der entsprechende wird am Etikett vermerkt. Nur für die Wachau besonders typische Rebsorten dürfen in Verbindung mit einem Ortsnamen genutzt werden:
Grüner Veltliner, Riesling, Weißer Burgunder, Grauer Burgunder, Chardonnay, Neuburger, Muskateller, Sauvignon Blanc oder Traminer.

Rieden- oder Lagenweine werden ausschließlich aus den Wachauer Leitsorten Grüner Veltliner und Riesling gekeltert. Weder spürbarer Holzeinfluss noch Anreicherung sind erlaubt. Jeder Riedenwein darf nur Trauben einer einzelnen Riede beinhalten. In der Wachau sind insgesamt 155 Rieden definiert, die entsprechende ist am Etikett sichtbar. Betriebliche Marken oder Phantasiemarken dürfen bei Riedenweinen nicht verwendet werden.

Wegweiser durch die Vielfalt der Wachauer Weine

Während die Stile der Vinea Wachau Wegweiser durch die Weinstilistik sind – sie geben Information über Lesezeitpunkt und Reifestadium der Trauben und damit über den Charakter der Weine – ist DAC ein Wegweiser durch die Herkunftsregion. WachauDAC ist ein lückenloses Herkunftskonzept, das bis dato beispiellos in Österreich ist. „Es rückt die Herkunft vollends in den Mittelpunkt. WachauDAC ist geographischer Herkunftsschutz bis in die kleinste Einheit: die Riede“, sagt DI Anton Bodenstein.

Der Konsument profitiert von mehr Transparenz und Herkunftswahrheit. Voraus gegangen ist ein detaillierter Prozess, in dem die Rieden der Wachau nachvollziehbar definiert und alle Riedennamen dokumentiert wurden.

Auch die Stärkung der Wachauer Orte als Herkunftssicherung ist ein Vorteil der neuen Regelung. Hier knüpft die Wachau an ihre Wurzeln an: Bis in die 60er Jahre waren Begriffe wie „Spitzer“ oder „Loibner“ üblich für Weine aus diesen Ortschaften.

Weinbezeichnungen

Bei der Gestaltung von Angebotslisten und Weinkarten spielt die Bezeichnung „DAC“ eine untergeordnete Rolle, ohnehin müssen alle Weine mit der Herkunftsbezeichnung Wachau den neuen Regeln entsprechen. Demzufolge ist nur bei Nennung des Gebietsnamens die Verbindung mit DAC herzustellen. (zB. WachauDAC). Dies muß aber keinesfalls bei jedem einzelnen Wein wiederholt werden.

Wachau: Handarbeit pur

Sobald „Wachau“ am Etikett steht, ist 100 % Handlese drin. Alle Trauben im Weinbaugebiet Wachau müssen mit der Hand gelesen werden – auch jene, wo ein Einsatz einer Lesemaschine möglich wäre. Je höher man in der Herkunfts-Pyramide klettert, desto strenger werden die ergänzenden Anforderungen.

Mehr Wertschöpfung in der Region

Sobald WachauDAC am Etikett steht, gilt auch diese Regel: Die Trauben müssen im Weinbaugebiet Wachau wachsen und verarbeitet werden. Der Konsument kann die Herkunft des Weines klar nachvollziehen. Die Wertschöpfung findet direkt in der Region statt. Einzige Ausnahme: Die Verarbeitung von Trauben aus der Wachau ist in den angrenzenden Weinbaugebieten Kremstal und Traisental unter genau definierten Auflagen erlaubt.
Weitere Informationen und Kontakt:
Regionales Weinkomitee Wachau Schlossgasse 3
A-3620 Spitz an der Donau
Tel.: +43 2713 3000012  
Mobil: + 43 676 3431866 
Mail: office@ik-wachau.at
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