Der Wonnemonat Mai im Weingarten
So wenig, wie möglich, aber doch notwendig, ist das Spritzen der Reben gegen echten und falschen Mehltau. Damit die Trauben gesund geerntet werden können, sind mehrfache Spritzungen gegen Schädlinge und Pilzkrankheiten erforderlich und dies kann schon im Mai beginnen, denn gänzlich risikofrei leben Winzer leider auch nicht während des Wonnemonats.
Das Mähen und das Mulchen im Weingarten werden wieder begonnen. Dabei bleibt das abgeschnittene Gras liegen, um den Boden abzudecken und zu schützen. Richtig gemulcht, bleibt der Boden feucht, der Wind kann die Erde nicht austrocknen und Wasser verdunstet nicht so leicht. Regen wiederum wird von der Erde aufgenommen und schwemmt diese nicht weg. Nützliche Helfer wie Würmer, Bakterien und Mikroorganismen lockern unter dem Mulch den Boden auf und zersetzen die organische Bedeckung des Grasschnitts. Dem Boden werden Nährstoffe zugefügt und die Humusschicht wächst. Unter den Rebstöcken wird das Gras meistens mechanisch entfernt. In steilen Weingärten wird das Gras oft auch händisch gemäht.
Ende Mai beginnt die Rebblüte und stellt den Übergang in den Sommer dar. Während dieser Zeit verströmen die Blüten einen angenehmen Duft. Ein Spaziergang durch die Weingärten ist ein Erlebnis. Wenn die Eisheiligen vorbei sind und der letzte Frost überstanden ist, dürfen wir uns alle freuen, die Winzer und die Weinfreunde. Die Blütezeit dauert nur einige Tage und danach steht dem Rebstock eine weitere Entwicklung bevor, der Weg bis zur geliebten Beere, die uns dann die köstlichen Weine ermöglicht.