DAC Weine
Wein Tirol • 11. Mai 2020
In Österreich steht die Abkürzung DAC (lateinisch: Districtus Austriae Controllatus) für eine geschützte Herkunftsbezeichnung gebietstypischer Qualitätsweine. Die Weine zeichnen sich durch ihre Stilistik aus, welche typisch für ihr Herkunftsgebiet ist. Erst nach einer analytischen und sensorischen Prüfung, darf auf dem Etikett der Name eines Weinbaugebietes in Kombination mit „DAC“ stehen. Neben den Kriterien für die Kategorie Qualitätswein, müssen die DAC Weine auch spezifische Vorgaben in Bezug auf die zugelassenen Rebsorten, des Alkohol- und Restzuckergehaltes, der Weinbereitung und des Ausbaus erfüllen. In Österreich gibt es derzeit 15 DAC-Weinbaugebiete.
Die DAC-Weine in Niederösterreich:
Weinviertel DAC
– seit dem Jahrgang 2002; die Qualitätsstufe „Reserve“ ab dem Jahrgang 2009. Zugelassen ist nur die Rebsorte Grüner Veltliner.
Traisental DAC
– seit dem Jahrgang 2006. Gilt nur für trockene Weine der Sorten Grüner Veltliner und Riesling. Verschiedene Qualitätsstufen, wie mit Orts- und/oder Rieden-Angaben oder „Reserve“ sind möglich.
Kremstal DAC
– seit dem Jahrgang 2007. Gilt nur für trockene Weine der Sorten Grüner Veltliner und Riesling. Verschiedene Qualitätsstufen, wie mit Orts- und/oder Rieden-Angaben oder „Reserve“ sind möglich.
Kamptal DAC
– seit dem Jahrgang 2008. Gilt nur für trockene Weine der Rebsorten Grüner Veltliner und Riesling. Verschiedene Qualitätsstufen, wie mit Orts- und/oder Rieden-Angaben oder „Reserve“ sind möglich.
Carnuntum DAC
– seit dem Jahrgang 2019. „Weiß“ - Chardonnay, Weißburgunder und Grüner Veltliner. Cuvées müssen zu mind. 2/3 aus diesen Sorten bestehen. „Rot“ – Zweigelt und Blaufränkisch. Cuvées müssen zu mind. 2/3 aus diesen Sorten bestehen. Verschiedene Qualitätsstufen, wie Orts- oder Riedenweine sind möglich.
Wachau DAC
– gilt ab dem Jahrgang 2020. Die Einteilung der zugelassenen Rebsorten erfolgt nach Gebiets- und Ortsweinen sowie Riedenweinen:
→ Gebietsweine können in einer beachtlichen Zahl an Rebsorten angeboten werden. Die wichtigsten der 13 Sorten in „Weiß“ sind nach der aktuellen Anbaufläche: Grüner Veltliner, Riesling, Müller-Thurgau, Neuburger und Weißer Burgunder. Diese Sorten haben einen Anteil von 56,9 % (Grüner Veltliner) und 2,4 % (Weißburgunder). Bei den „Rotweinen“ dominiert Zweigelt mit 5,9 % an der Gesamtfläche.
→ Ortsweine können aus 9 verschiedenen Rebsorten gekeltert werden. Die Orte sind die bekanntesten Gemeinden an beiden Seiter der Donau.
→ Für Riedenweine sind nur Grüner Veltliner und Riesling zugelassen.
Die Klassifikationen „Steinfeder“, „Federspiel“ und „Smaragd“ bleiben erhalten. Für alle DAC-Weine der Wachau ist Handlese verpflichtend. Anreichung ist nicht erlaubt.
Die Bezeichnung „Wachau“ ist auf dem Etikett mit sämtlichen verpflichtenden Angaben in Verbindung mit dem Zusatz „DAC“ oder „Districtus Austriae Controllatus“ anzugeben.
Die DAC-Weine des Burgenlandes:
Neusiedlersee DAC
– seit dem Jahrgang 2011; zu 100 % Zweigelt. Bei „Reserve“ nur Zweigelt oder Zweigelt-dominierte Cuvée mit mind. 60 % Zweigelt. Nur autochthone Rebsorten als Cuvéepartner.
Leithaberg DAC
– „Rot“ seit dem Jahrgang 2008; Die Rebsorten: mindestens 85 % Blaufränkisch, mit max. 15 % St. Laurent, Zweigelt und/oder Blauburgunder.
„Weiß“ seit dem Jahrgang 2009; Die Rebsorten: Grüner Veltliner, Weißburgunder, Chardonnay, Neuburger, reinsortig oder als Cuvée.
Rosalia DAC
– seit dem Jahrgang 2017; Rebsorten: Blaufränkisch oder Zweigelt, jeweils reinsortig (85 %);
„Rosé“ - aus einer oder mehreren roten Qualitätsrebsorten; ohne Angabe der Rebsorte auf dem Etikett.
Mittelburgenland DAC
– seit dem Jahrgang 2005; reinsortig Blaufränkisch; auch „Reserve“ ist möglich.
Eisenberg DAC
– Qualität „Reserve“ ab dem Jahrgang 2009, nur DAC seit 2009; reinsortig Blaufränkisch.
Die DAC-Weine der Steiermark:
Südsteiermark DAC
– ab dem Jahrgang 2018. Liegt am rechten Murufer des Bezirks Leibnitz; Rebsorten: Welschriesling, Weißburgunder, Morillon (Chardonnay), Grauburgunder, Riesling, Muskateller, Sauvignon Blanc und Traminer sowie Cuvées aus diesen Sorten.
Vulkanland Steiermark DAC
– ab dem Jahrgang 2018. In den politischen Bezirken Hartberg/Fürstenfeld und Weiz. Sowie in den Gemeinden des Bezirkes Leibnitz am linken Murufer; Rebsorten: Welschriesling, Weißburgunder, Morillon (Chardonnay), Grauburgunder, Riesling, Muskateller, Sauvignon Blanc, Traminer sowie Cuvées aus diesen Sorten.
Weststeiermark DAC
– ab dem Jahrgang 2018. Umfasst die politischen Bezirke Deutschlandsberg, Voitsberg, Graz, Graz-Umgebung; Rebsorten: Blauer Wildbacher, Welschriesling, Weißburgunder, Morillon (Chardonnay), Grauburgunder, Riesling, Gelber Muskateller, Sauvignon Blanc und Traminer sowie Cuvées aus diesen Sorten. Der Schilcher des Gebietes ist als „Schilcher Klassik“ zu bezeichnen.
Der DAC-Wein in Wien:
Seit dem Jahrgang 2013 hat die Bundeshauptstadt den „Wiener Gemischen Satz DAC“. Die weißen Trauben dafür, müssen aus einem Wiener Weingarten stammen, der mit mindestens drei verschiedenen Sorten bepflanzt ist. Der größte Anteil einer Rebsorte darf nicht höher als 50 Prozent sein, der drittgrößte Anteil muss zumindest 10 Prozent umfassen. Die Weine sind immer trocken.
Der Witterungsverlauf im Weinjahr 2024 ist der Grund für die außergewöhnlich frühe Ernte.
Die biologisch zertifizierte Rebfläche ist auf 10.432 Hektar angestiegen. Damit zählt Österreich zu den globalen Spitzenreitern im Bio-Weinbau.
Laut Vinitaly 2024 ist die Weinindustrie in Italien für die Wirtschaft gemessen am BIP gleich wichtig wie der gesamte Sport in Italien inklusive Fußball.