Österreichs wichtigste Rebsorten Teil2
Zweigelt ist mit einem Anteil von fast 14 Prozent an unserem gesamten Weinbau, die mit Abstand wichtigste rote Rebsorte. Die Traube wurde im Jahr 1922 von Fritz Zweigelt aus Blaufränkisch x St. Laurent gekreuzt. Wirklich erfolgreich wurde die Sorte ab Mitte des 20. Jahrhunderts durch den Weinbaupionier Lenz Moser, der die Trauben in großem Stil auspflanzte. Heute ist sie in allen Weinbaugebieten zu finden. Die Qualitäten reichen vom einfachen, jung zu trinkenden Wein, bis hin zum kraftvollen Gewächs. Zweigelt ist auch ein beliebter Partner in Cuvées mit anderen Rotweinsorten. Die Weine können je nach dem Kleinklima des jeweiligen Gebietes unterschiedlich sein. Mitteleuropäisches-, Pannonisches- oder Illyrisches- Klima, machen vor allem kleine Unterschiede beim Körper und der Säure der Weine.
Blaufränkisch ist die Rotweintraube, die in Deutschland als „Lemberger“ bekannt ist. Es handelt sich um eine natürliche Kreuzung zwischen der Blauen Zimmettraube x Weißer Heunisch. Die Sorte ist in allen Gebieten des Burgenlands und auch im östlichen Niederösterreich vertreten. Das Bukett der spätreifenden Sorte wird von Waldbeeren- oder Kirschfrucht und Kräuterwürze geprägt. Die Weine sind dicht, mit charakteristischer Säure und markanten Tanninen. Daher ist eine entsprechende Reife notwendig. Die kräftigen Weine haben Potenzial für eine längere Lagerung. Die Traube hat einen Anteil von 6,5 Prozent an der Anbaufläche Österreichs.
Portugieser, auch als „Blauer Portugieser“ bekannt, ist die Nummer drei bei den Rotweinen in Österreich. Der Anbau ist aber stark rückläufig. Es ist eine Kreuzung aus den Sorten Blaue Zimmettraube x Silvaner. Im Weinbaugebiet Thermenregion und im nordwestlichen Weinviertel hat der Portugieser noch eine gewisse Bedeutung. Die Sorte stellt geringe Ansprüche an Boden und Lage. Bei höheren Erträgen sind einfachere Weine die Regel, aber als Schankwein beim „Heurigen“ beliebt. Bei entsprechenden Ertragsbegrenzungen kann der Portugieser durchaus auch dichte Weine hervorbringen. Die rasche Entwicklung der Weine verträgt keine langen Reifezeiten.