Der Jahreskalender des Winzers von Jänner bis Juni
>Der April ist der „Ostermonat“ und da gibt es viel Arbeit im Weingarten. Dabei ist die Bodenpflege eine wichtige Maßnahme. Darunter versteht der Winzer die Erhaltung der Bodenfruchtbarkeit und so zum Beispiel die organische und mineralische Düngung. Auch die mechanische Bearbeitung, wie das Mulchen und die Aussaat von Begrünungspflanzen sind daran. Es ist auch an der Zeit, die ersten Schritte für den Pflanzenschutz zu setzen.
>Der Mai gilt für den Weinbau als der „Wonnemonat“. Und falls nicht schon im April begonnen wurde, ist es höchste Zeit für Auspflanzung neuer Rebstöcke bzw. mit einer Weingarten-Neubepflanzung. Noch ist die bange Zeit für die so gefürchteten Frühjahrs- oder Spätfröste. Die sich gerade entwickelnden Blüten könnten Schaden erleiden und die kommende Ernte stark gefährden. Verschiedene Methoden wie Räuchern und Beregnen bieten Schutz.
>Juni ist der „Brachmonat“. Die Blüte der Reben, die vielleicht schon Ende Mai begonnen hat, findet jetzt ihren Höhepunkt. Die Blüte dauert nur einige Tage und da ist das passende Wetter für eine gute Befruchtung besonders wichtig. Die Blüte ist das „Geschein“ und verströmt in diesen Tagen einen sehr dezenten, aber unvergleichbaren Duft. Nach der Blüte beginnt der Winzer mit dem „Ausbrechen“ der überflüssigen Triebe. Jetzt sind wichtige Schritte erledigt, um das Wachsen der Trauben zu fördern.
Text: Kronen Zeitung | Egon Mark
Fotos: Shutterstock (Lizenz Doreen Schneemann)
© ÖWM / Anna Stöcher