Sekt zum Jahreswechsel
Sekt ist in Österreich die Bezeichnung für alle Schaumweine mit einem CO2-Druck von mindestens 3 bar (Atü). Gemessen bei einer Temperatur von 20 °C. Dabei sind verschiedene Herstellungsmethoden zugelassen. Der „kleine Bruder“ von Sekt ist der „Perlwein“, besser bekannt unter der italienischen Bezeichnung „Frizzante“. Dabei kann die Herstellung sehr viel einfacher sein und der Kohlensäure-Druck ist deutlich niedriger. Nur bei 1,0 bis 2,5 bar (Atü). Zudem entfällt bei diesen Produkten die Sektsteuer.
Neben den großen Sektmarken in Österreich erzeugen immer mehr Weingüter ihre eigenen Sekte. Manche machen alles selbst in ihren Kellern, andere lassen von spezialisierten Produzenten - aus eigenen Weinen - versekten. So entstehen auch ganz spezielle Sekte aus besonderen Rebsorten, wie Sauvignon Blanc oder Traminer.
Diese meist als „Hauersekt“ bekannten Produkte sind in Österreich Qualitätsschaumweine aus einem bestimmten Anbaugebiet. Dabei können die Trauben bzw. der Wein nur aus dem eigenen Weingut kommen. Die zweite Gärung muss nach der traditionellen Flaschengärmethode und mindestens neun Monate auf der Hefe erfolgen. Diese aufwendige Arbeit kann an professionelle Sekterzeuger übertragen werden, die Vermarktung erfolgt aber wieder durch das Weingut.
Falls Sie sicher gehen möchten, zu Silvester einen österreichischen Sekt einzuschenken, raten die Hersteller die Bezeichnung auf dem Etikett genau zu lesen: „Sekt hergestellt in Österreich“ ist nicht das Gleiche wie „Österreichischer Sekt“. Nur dann, wenn 100 Prozent der verwendeten Weine aus Österreich kommen und die Versektung in Österreich stattfindet, darf das Produkt die Bezeichnung „Österreichischer Sekt“ tragen.
Egal, wofür Sie sich entscheiden, der „Mundschenk“ wünscht Ihnen einen guten Jahreswechsel und ein gesundes, aber auch genussvolles neues Jahr!
Text: Kronen Zeitung | Egon Mark
Fotos: Shutterstock (Lizenz Doreen Schneemann)